Beziehungspädagogik braucht Teamarbeit

„Nie mehr allein. Die neuen Lehrer: Während Pädagogen Einzelkämpfer waren, werden sie jetzt zu Teamplayern“ – jubelt die „Zeit“ am 25. Februar dieses Jahres und bezieht sich mit dieser Überschrift auf eine Studie der „Bertelsmann Stiftung“ „Lehrerkooperation in Deutschland. Eine Studie zu kooperativen Arbeitsbeziehungen der Sekundarstufe I“, in der mehr als 1.000 Lehrer zu ihrer Arbeit und ihrem Selbstbild befragt wurden. „So gut wie alle Pädagogen (97%) meinen, dass Lehrer heute im Team zusammenarbeiten müssen. Zwei Drittel sprechen schon jetzt regelmäßig miteinander über einzelne Schüler, geben sich Tipps für die nächste Mathe- oder Deutschstunde oder tauschen Arbeitsblätter oder Bücher aus“, hieß es da fast triumphierend. (mehr …)

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Schulangst und Schulphobie

Die Angst vor der Schule kann verschiedene Ursachen haben, die häufig nichts mit der Institution an sich zu tun haben. Welche Gründe es für das ängstliche Schulverweigern gibt, was die Unterschiede zwischen Schulangst und Schulphobie sind und was Eltern und Lehrkräfte tun können, erläutern Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut Dr. Hans Hopf sowie Diplom-Pädagoge Dr. Udo Baer.

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Stefan schlägt, Lisa kann nicht spielen…

Was Kinder mit Bidungsstörungen brauchen

Entwürdigendes und unberechenbares Verhalten durch erwachsene Bindungspersonen verunsichert und verwirrt Kinder. Sie können sich nicht auf eine sichere Basis verlassen und zeigen die damit verbundene Not oft ohne Worte.

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Trauma: Lasst niemanden allein!

Auch Menschen in pädagogischen Berufen können, ja müssen helfen!

Ein Trauma ist eine Wunde, so die Übersetzung des griechischen Wortes „Trauma“. Wenn ein Mensch sich ein Bein bricht und ein körperliches Trauma erleidet, braucht er eine Schiene, einen Verband, Schmerzmittel, Schonung und viel Fürsorge. Wenn das Bein, wenn die Wunde so versorgt wird, kann sie heilen. Wenn nicht, wenn die verletzte Person allein bleibt, kann sie allenfalls vernarben und wird bei jeder Belastung wieder aufbrechen. (mehr …)

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Keimfrei

In den 50er und 60er Jahren beherrschte eine große Welle des Bemühens um Keimfreiheit die Gesellschaft. Keimfreie Unterwäsche, keimfrei machende Waschmittel und Zahnbürsten und viele andere keimfreie Gegenstände wurden propagiert – aus Angst vor Ansteckung, aus Angst vor den bösen Bakterien. Keimfrei sollten auch die Umgangsweisen untereinander sein. Zwischen den Menschen sollte es möglichst wenig Berührung geben und nach jedem Händedruck sollte man sich die Hände waschen. Das bestimmte auch die Beziehungen zu Kindern. Auch hier war Waschen wichtiger, als jemanden herzlich in den Arm zu nehmen. Sauberkeit statt Berührung. (mehr …)

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Die Grotbergschen Resilienzquellen – eine gute Hilfe für Therapie und Pädagogik

Der Resilienzbegriff ist in vieler Munde und wird gleichzeitig äußerst unterschiedlich benutzt. Emmy Werner und ihr Team beobachteten auf der Hawai-Insel Kauai fast 700 Kinder eines Jahrgangs, die unterschwierigen Lebensbedingungen aufwuchsen. Rund ein Drittel von ihnen zeigte sich überraschend alsbesonders widerstandsfähig gegenüber der Belastungen. Diese Kinder wurden als „resilient“ bezeichnet.

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„Welche Anzeichen gibt es bei Kindern, die auf traumatische Erfahrungen hinweisen können?“

Wenn Kinder von Eltern oder anderen Schläge und andere Gewalt erfahren, sind meist blaue Flecken oder andere körperliche Anzeichen festzustellen. Diese werden zwar oft zu verstecken oder weg zu erklären versucht, doch meist gibt es sichtbare körperliche Spuren. (mehr …)

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Wie verwandelt sich Leere?

Vortrag auf der Tagung „Konvergenzen, Divergenzen, Transformation“ der Deutschen Gesellschaft für Kunst- und Gestaltungstherapie“ in Berlin, 2007

(Da der Beitrag frei gehalten wurde, wurde der Text leicht überarbeitet und gekürzt.)

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen.

Vor zwei Wochen hatte ich eine Klientin, die redete und redete und redete – und ich machte zarte Versuche, dazwischen zu kommen, aber sie redete und redete. Da griff ich auf meinen Notfallvorschlag zurück und bat sie, einen Moment auf ihren Atem zu lauschen. Und sie lauschte ihrem Atem. Eine Minute traute sie sich nicht, dreißig Sekunden – darauf einigten wir uns. Dreißig Sekunden innehalten. Ich musste ihr versprechen, dass ich nach dreißig Sekunden Bescheid sage. Nach dieser Zeit schreckte sie auf und sagte: „Da ist nichts! Da ist gar nichts! Da ist Leere.“  (mehr …)

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Die Bedeutung der Bindungstheorie für die Schule und den Unterricht

Bindung und Bildung gehören in der Tradition der akademischen Psychologie und Pädagogik bzw. Erziehungswissenschaft nicht zusammen. Das behindert bis heute unser Verständnis über die biographischen Voraussetzungen, die interessiertes, aufmerksames und erfolgreiches Lernen ermöglichen. Bindungstheoretische Überlegungen berücksichtigen eher die existenziellen menschlichen Bedürfnisse von Kindern als Grundlage für jede Art von menschlichem Lernen – anders, als die immer noch übliche, oft technizistische, an älteren Konzepten des Behaviorismus orientierte Unterrichtsmethodik und Didaktik, die den Zusammenhang von Lernen und Bindungsprozessen unberücksichtigt lässt. Dabei wird, wie zahlreiche empirische Studien belegen, Bildung und Lernen nachweislich sowohl durch positive wie auch durch unzureichende Bindungserfahrungen der Kinder im Elternhaus und in der Schule gefördert bzw. beeinträchtigt, und ebenso spielen die Bindungserfahrungen der Lehrerin oder des Lehrers eine bedeutende Rolle beim Transfer von Wissen vom Lehrer zum Schüler. M.a.W.: Bindungsqualitäten, die in sozialen Austauschprozessen eine bedeutende Rolle spielen und die Qualität des sozialen Miteinander nachhaltig prägen sind – aus Sicht der Bindungsforschung – ein wesentlicher Schlüssel zum Verständnis von Lernprozessen in der Schule und beim Schüler. Oder, wie der Bindungsforscher Grossmann ausführt: „Bei Kindern gibt es keine engagierte Bildung ohne persönliche Bindung oder zumindest persönliche Anteilnahme. Wenn man Bildung will, muss man sich auf Bindungen einlassen. Wenn nicht zu Hause, dann in der Schule.“  (mehr …)

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