Das Erpressungs-Gegenüber

Kinder erfahren oft: „Ich bin nur nett zu dir, wenn du dich anständig verhältst“. Oder sie hören: „Ich nehme dich nur wahr, wenn du mich lieb hast“. Manchmal braucht es auch keine Worte, um solche Druck- und Erpressungssituationen herzustellen. Oft reichen Blicke, der Tonfall oder Gesten. In jedem Fall werden Kinder, die mit Erpressungs-Gegenübern Erfahrungen machen, nur von ihrem Gegenüber wahrgenommen und respektiert, wenn sie bestimmte Leistungen erbringen. Schule und oft auch Kindergärten sind Orte, an denen bestimmtes Verhalten und vor allem Leistungen gefordert werden. Dass ist selbstverständlich und normal. Die große Frage ist, wie dies geschieht.

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Regeln und Rahmen

Pädagogische Fachkräfte sind Gegenüber, indem sie Rahmenbedingungen setzen und Regeln aufstellen bzw. einfordern. Jeder Unterricht in der Schule, jedes Spiel im Kindergarten braucht einen klaren Rahmen. Der Rahmen gibt den Kindern Halt und Sicherheit, er schafft Orientierung für ihr Verhalten. Wichtig hinsichtlich Rahmen und Regeln sind folgende Aspekte:

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Wenn Kinder ins Leere gehen

Viele Menschen sehnen sich danach, dass in ihnen und um sie herum endlich einmal „nichts los ist“ und sie Leere um sich und in sich spüren. Gerade nach großen Anstrengungen und Situationen der Überforderung ist eine solche Sehnsucht verständlich und weit verbreitet. Doch um diese als angenehm empfundene Leere geht es hier nicht.

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Gegenüber: Respekt statt Gewalt

Viele Kinder, denen wir im pädagogischen und erzieherischen Alltag begegnen, haben negative Erfahrungen damit gemacht, wie ihnen andere Menschen, vor allem Erwachsene, als Gegenüber begegnet sind. Das hat Auswirkungen, wie sie Erziehenden, Lehrenden und anderen Kindern in Schule und Vorschule begegnen.

Eine der drei wichtigsten negativen Erfahrungen ist die Gewalterfahrung. Gewalt kann viele Gesichter haben. Sie reichen von Schlägen über sexuelle Gewalt bis zu verachtenden und entwertenden Verhaltensweisen. Die Kinder leiden dann darunter, dass sie von einem Gewalttätigen und grenzüberschreitenden Gegenüber verletzt worden sind. Sie haben Erfahrungen mit einem „Zerstörungs-Gegenüber“ oder „Gewalt-Gegenüber“ gemacht. Wenn Kinder sich mit einem positivem Gegenüber reiben und auseinandersetzen, dann kann Wachstum entstehen. Erfahrungen mit einem Zerstörungs-Gegenüber ermöglichen keinen Wachstum, sondern schaffen Verletzungen. Die Begegnungen mit einem Gegenüber müssen von Respekt und Würdigung getragen werden, vor allem von Respekt für die Grenzen des anderen. Sonst sind sie nicht identitätsfördernd, sondern schädigen die Identitätsentwicklung.

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Wie Pädagogik die Identität fördert

Alle Jahre wieder kocht die pädagogische Diskussion hoch, ob man Kinder mehr unterstützen und fördern soll oder eben stärkere Rahmenbedingungen setzen und sich ihnen mehr als ein Gegenüber verhalten soll. Diese Diskussion zwischen „harter“ und „weicher“ Pädagogik, zwischen „Unterstützung“ und „Grenzen“, ist so alt, wie es die Diskussion um Erziehung und Pädagogik gibt. Eine Orientierung in dieser Diskussion können wir finden, wenn wir uns damit beschäftigen, welchen Einfluss die Erziehung und Pädagogik auf die Identitätsentwicklung eines Kindes hat.

Der Wortstamm des Begriffes „Identität“ enthält das Wort „idem“ aus dem Lateinischen, das „derselbe“ bedeutet. Identität beinhaltet die Eigenheit, das Besondere eines Menschen. Stefan Jakobs nimmt sich als Stefan Jakobs wahr, egal ob er 7, 17 oder 70 Jahre alt ist, ob sich sein Gewicht, seine Frisur, seine Kleidung verändert, und er wird von anderen als Stefan Jakobs „identifiziert“.

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Zehn Tipps für die therapeutische Arbeit mit Kinderbüchern: 7. Gedanke

Ein Kinderbuch besonderer Art ist „Als Mama noch ein braves Kind war“ von Valerie Larrondo und Claudine Desmarteau. Eine Mutter erzählt ihrer Tochter, wie brav sie war – die Bilder zeigen währenddessen das Gegenteil. Das Buch ist köstlich, regt zum Schmunzeln, nein: zum lauten Lachen an. Das allein ist oft schon heilsam. (mehr …)

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Zehn Tipps für die therapeutische Arbeit mit Kinderbüchern: 6. Gedanke

Werner Holzwarth und Wolf Erlbruch haben das Buch „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ geschrieben bzw. gestaltet. Dieses Buch zeige ich, lese es vor und dann frage ich: Wer hat Ihnen auf den Kopf gemacht? Die meisten KlientInnen kennen sofort die Antwort, die anderen gehen mit mir und dem Maulwurf auf die Suche. (mehr …)

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Zehn Tipps für die therapeutische Arbeit mit Kinderbüchern: 5. Gedanke

Mira Lobe erzählt in „Das kleine Ich-bin-Ich“ die Geschichte eines Wesens, das nicht weiß, wer es ist. Es geht auf die Suche. Nach langem Umherirren kommt es zur Einsicht:

„Sicherlich

gibt es mich:

ICH BIN ICH!“ (mehr …)

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Zehn Tipps für die therapeutische Arbeit mit Kinderbüchern: 4. Gedanke

Jutta Bauer erzählt in ihrem Buch „Die Königin der Farben“ von eben dieser Frau, die die Welt mit ihren Gefühlsfarben gestaltet. Am Beeindruckendsten ist für viele KlientInnen die Stelle, als ihre Tränen das Grau wegschwemmen und die Farben wiederkehren lassen. (mehr …)

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