Was Kinder brauchen – Sieben Geschenke, mit denen Kinder eine sichere Bindung entwickeln können Teil 6: Das fünfte Geschenk: Halt und Sicherheit

Beitrag von Udo Baer

Kindern Halt und Sicherheit zu geben, ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Doch wie bei vielen Sätzen mit dem Wort „eigentlich“: Sie ist es nicht. Deswegen ist alles, was wir den Kindern an Sicherheit und Halt geben können, ein notwendiges Geschenk, damit sie nachhaltiges und vertrauensvolles Bindungsverhalten erlernen. Wer verunsichert wird, wer ungeschützt ist und Gefahren ausgesetzt wird, kann sich nicht anderen Menschen anvertrauen. Wie sollen vertrauensvolle Begegnungen möglich sein, wenn Kinder geschlagen oder verlassen werden?

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Was Kinder brauchen – Sieben Geschenke, mit denen Kinder eine sichere Bindung entwickeln können Teil 5: Das vierte Geschenk: Den Tanz von Nähe und Distanz wagen

Ein Beitrag von Udo Baer

Wir Erwachsene, die mit Kindern zu tun haben, hören manchmal: “Du musst distanzierter sein!“ Bei anderen Gelegenheiten sagen uns selber: „Du musst näher rangehen! Du brauchst mehr Nähe zu dem Kind!“ Ich bin der festen Überzeugung, dass beide Haltungen richtig sind und dass es falsch ist, eine von den beiden Haltungen einseitig zu verabsolutieren. Es gibt kein bestimmtes Maß der Nähe oder ein „richtiges“ Maß der Distanz gegenüber Kindern oder gegenüber einem bestimmten Kind. Jede Ideologisierung eines bestimmten Maßes von Distanz oder Nähe widerspricht den Lebensbedingungen des Kindes und den Gegebenheiten der Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen. Kinder brauchen den Tanz von Nähe und Distanz.

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Was Kinder brauchen – Sieben Geschenke, mit denen Kinder eine sichere Bindung entwickeln können Teil 4: Das dritte Geschenk: Wahrhaftigkeit

Ein Beitrag von Udo Baer

Die meisten Kinder durchschauen, ob wir ihnen gegenüber ehrlich sind oder nicht. Wenn wir so tun, als ob wir ihnen zuhören, wenn wir den Anschein erwecken, wir würden uns für sie interessieren und sind gleichzeitig mit unseren Gedanken bei der Arbeit oder einem anderen Thema, dann spüren die Kinder, dass Erwachsene so tun, als ob. Selbstverständlich können wir uns nicht immer offenen Herzens und mit all unseren Sinnen den Kindern zuwenden. Wenn ein Kind mit uns spielen oder reden möchte und wir sind gerade mit etwas anderem beschäftigt, dann ist es deswegen besser wahrhaftig zu sein und zu sagen: „Ich kann jetzt gerade nicht. Ich bin so voll mit etwas anderem. Ich höre dir später zu.“ Dies ist viel besser, als wenn wir unsere eigenen Befindlichkeiten unterdrücken und so tun, als würden wir uns dem Kind zuwenden, in Wirklichkeit aber dazu nicht in der Lage sind.

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Was Kinder brauchen – Sieben Geschenke, mit denen Kinder eine sichere Bindung entwickeln können Teil 3: Das zweite Geschenk: Wir interessieren uns für die Kinder und zeigen das.

Ein Beitrag von Udo Baer

Auch das Interesse ist ein Gefühl und wir sollten uns für die Kinder interessieren. Das bedeutet, dass wir nachfragen, dass wir hinhören und hinschauen. Wenn Kinder spüren, dass Erwachsene sich für sie interessieren, hebt dies ihr Selbstwertgefühl. Sie fühlen sich beachtet und somit geachtet. Im Gegenzug, wenn wir Kinder übersehen und überhören, erhöht das die Selbstabwertung der Kinder. Sich für Kinder zu interessieren, beinhaltet, nicht nur nach den Noten und Hausaufgaben zu schauen, sondern nach allem, was die Kinder bewegt.

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Was Kinder brauchen – Sieben Geschenke, mit denen Kinder eine sichere Bindung entwickeln können. Teil 2: Das erste Geschenk: Wir leben Gefühle

Beitrag von Udo Baer

Kinder brauchen Erwachsene, die ihre Gefühle leben und zeigen. Denn Gefühle haben den Sinn, Verbindungen zwischen den Menschen zu schaffen und sie auszudrücken. Was ist der Sinn der Gefühle? Er besteht darin, spontanes Verhalten zu beeinflussen. Wenn ich mich ärgere, möchte ich das Verhalten eines anderen Menschen oder mein eigenes verändern. Wenn ich Angst habe, ziehe ich mich vor anderen zurück. Wenn ich neugierig bin, wende ich mich anderen zu. Wenn ich mich schäme, versuche ich mich zu verbergen … Jedes Gefühl zeigt und beeinflusst gleichzeitig die Begegnung mit anderen Menschen. Deswegen ist es unmöglich, Begegnungsfähigkeiten mit anderen Menschen zu entwickeln und dabei die Gefühle und das Gefühlsleben auszusparen.

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Was Kinder brauchen – Sieben Geschenke, mit denen Kinder eine sichere Bindung entwickeln können. Teil 1: Warum Kinder Geschenke brauchen

Beitrag von Udo Baer

Bindungsverhalten wird gelernt. Entscheidend sind dafür die Beziehungserfahrungen zwischen Eltern und Kindern. Doch was ist das eigentlich: Bindung? Es wird zwar viel darüber geredet, aber selten wird definiert, was die Menschen, auch die Fachleute darunter verstehen. Ich verstehe unter Bindung, dass Menschen eine Fähigkeit zu anhaltenden und vertrauensvollen Verbindungen zu anderen Menschen erworben haben. „Anhaltend“ meint, dass es nicht nur um kurze Begegnungen geht, sondern um kontinuierliche Verbindungen zu anderen Menschen, die über einen längeren Zeitraum gelebt werden. Und was mit „vertrauensvoll“ gemeint ist, ist klar: Kinder wie Erwachsene bringen anderen Menschen grundsätzlich Vertrauen entgegen und können sich deshalb mit ihnen verbinden.

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Lösungsorientierte Pädagogik?

Ein Beitrag von Udo Baer

Eine Lehrerin sagte im Anschluss an eine „Pädagogische Balintgruppe“[1]: „Wir sind immer viel zu schnell auf Lösungen aus. Wenn es ein Problem mit einem Schüler oder Eltern gibt, wollen wir sofort Lösungen.“

Lösungen zu suchen, ist ja richtig. Doch der Weg ist entscheidend. Der Weg P – L (Problem – Lösung) ist zu kurz und führt deshalb häufig zu falschen, zumindest nicht nachhaltigen Ergebnissen. Ein Zwischenschritt ist notwendig: P – A – L. A steht für Achtsamkeit und Innehalten.

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Trauer Teil 3: Der Brief an den Himmel

Beitrag von Udo Baer

 

Rituale des Abschied-Nehmens erleichtern das Trauern und Loslassen für Kinder (und nicht nur für sie). Eine besondere Form sind Briefe, die an die Menschen und Lebewesen geschrieben oder gemalt werden, die den Kindern wichtig waren und sind. Einige Beispiele und Anregungen:

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Trauer (Teil2): Rituale der Trauer und des Abschieds

Eine Klientin erzählte, dass sie als Kind die Oma tief und innig geliebt hatte. Doch plötzlich war die Oma weg. Sie war an einem Herzinfarkt gestorben. Zur Beerdigung durfte die damals Siebenjährige nicht mit. Die Eltern wollten ihr das „ersparen“.

Das war von den Eltern sicherlich gut gemeint, schadete aber dem Kind. Es konnte sich nicht von der Oma verabschieden. Deshalb blieb der Schmerz um den Verlust in ihr und belastete sie noch als erwachsene Frau.

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Trauer (Teil1): Die Trauer der Kinder ernst nehmen

Vor einigen Monaten hörte ich, dass die Erzieherin eines Kindergartens in Rente ging und sich von den Kindern ihrer Gruppe mit einer kleinen Feier verabschieden wollte. Sie sagte vorher den Kindern: „Wenn ihr nicht weint, dann bekommt ihr ein Geschenk.“ Welche ein Unglück. Warum sollen Kinder nicht weinen, wenn eine Erzieherin, die sie mögen und der sie verbunden sind, geht? Trauern ist das Gefühl des Loslassens. Die Kinder müssen diese Erzieherin loslassen und das ist traurig. Weinen ist ein Ausdruck dieser Traurigkeit und es ist gut, die Tränen zu zeigen.

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