Schulangst hat viele Gesichter. Wenn sie offen auftritt und so stark ist, dass Kinder nicht mehr zur Schule können, braucht es intensivere Hilfen. Deswegen ist es sinnvoll, möglichst frühzeitig Vorzeichen zu erkennen und darauf zu reagieren.
Häufige Vorzeichen sind:
- Ein Kind bekommt chronische schlechte Laune. Es zeigt immer wieder Unbehagen, wenn es nach der Schule gefragt wird oder bevor es zur Schule geht.
- Vor Klassenarbeiten fühlt sich das Kind krank. Häufig treten auch die berühmten Montagsbauchschmerzen auf. Das Kind möchte montags nicht zur Schule gehen, sondern die Zeit des Wochenendes verlängern.
- Im Unterricht bemühen sich manche Kinder sehr krass darum, Aufmerksamkeit zu erreichen. Oft ist das ein Zeichen dafür, dass sie sonst zu wenig Aufmerksamkeit erhalten.
- Andere Kinder verstummen. Sie melden sich im Unterricht nicht mehr. Sie erzählen wenig oder gar nichts von der Schule …
- Manche Kinder sind auch übererregt. Sie können sich gar nicht mehr beruhigen. Sie regen sich über alles auf weit über den Anlass hinaus.
- Andere Kinder tauschen ihr Gefühl der Angst in Aggressivität um oder darin, Unsinn zu machen: Tausche Angst dagegen ein, „Mist zu bauen“.
- Zum Geburtstag kommt kein Kind. Niemand nimmt Einladungen an. Das Kind verzichtet sogar darauf, andere Kinder einzuladen und hat keine Freunde oder Freundinnen in der Klasse.
Jedes dieser Anzeichen muss nichts mit Schulangst zu tun haben. Es kann aber ein Anzeichen von Schulangst sein. Ein Gesicht der Schulangst, dem Eltern, Lehrer*innen und andere nachgehen sollten.