Schwimmenlernen

In diesem Blog geht es um einen Kurzfilm. Er heißt „Seepferdchen“ und dauert 15 Minuten.

Hanan, eine junge Jesidin aus dem Nordirak, floh zusammen mit ihrer Familie 2015 über das Mittelmeer. In einem Schlauchboot überquerte sie das Meer. Mit dabei waren ihre Eltern, ihr kleiner Bruder Sidar und circa 50 weitere Männer, Frauen und Kinder. Damals konnte Hanan nicht schwimmen. Die Angst vor dem Ertrinken, als die Wellen des Wassers ins Boot schwappen, hat sich in ihr Gedächtnis gebrannt.

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Die Schultüte

Schulanfang und Schultüte sind bei uns unzertrennlich. Dabei hat sich der Brauch, Kindern zu Beginn ihrer Schulzeit eine „Zuckertüte“ mitzugeben, in Deutschland nur langsam durchgesetzt, flächendeckend wohl erst in den…

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Die Biene und ein Vogel, der in den Frieden fliegt

Vor einigen Tagen waren Freunde mit ihrem knapp zweijährigen Kind bei uns zu Besuch. Das Kind saß auf seinem Hochstuhl mit uns beim Essen, dann drehte es den Kopf zur Seite und wandte seinen Blick hin zu einer buntbemalten Uhr, die bei uns auf einem Bücherregal steht und an deren Sekundenzeiger eine kleine Biene befestigt ist, die dort unablässig ihre Runden dreht. Die Biene selbst ist nicht einmal einen Zentimeter groß, aber sie und ihre unablässige Bewegung stießen bei dem kleinen Jungen auf große Aufmerksamkeit.

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Kinder, die reden, weinen nicht

 

 

 

von Claus Koch

Alle Kinder, es mögen etwa zehn 7- oder 8-Jährige sein, stehen im Kreis. Nun geht eines von ihnen in die Mitte und fängt an zu sprechen. Was er oder sie in der letzten Woche Besonderes erlebt hat. Ben erzählt, dass sein Wellensittich gestorben ist, noch immer sei er sehr traurig. Mira hat auf dem Schulweg einem Obdachlosen etwas von ihrem Pausengeld in den Kaffeebecher geworfen, der vor ihm stand. Er habe ihr, gerade jetzt in der Weihnachtszeit, wo sich doch alle so sehr auf ihre Geschenke freuen, leidgetan, wie er da in der Kälte saß mit seinem Pappschild in der Hand: DANKE! Mohammed fasst sich kurz: Sein Opa sei krank und jetzt hoffe er, dass er kein Corona habe und bald wieder gesund ist. Schnell geht die Schulstunde vorüber. Eine Woche später werden sich andere Kinder in den Kreis stellen und von sich erzählen: Von etwas, das ihnen gutgetan hat, von etwas das sie bekümmerte oder vor dem sie gerade Angst haben. Vor Corona haben die meisten Kinder Angst. Sich und andere anzustecken, ausgegrenzt zu werden, wenn der Test positiv ist und sie nicht in die Schule dürfen. Manche aus ihrer Klasse kommen gar nicht mehr zur Schule, das finden andere Kinder gemein, weil ihre Mütter arbeiten müssen und gar nicht zuhause sein können, wie die Kinder anderer Eltern. Aber eigentlich wollen alle Kinder, dass die Schule offenbleibt. Weil sie dort ihre Freundinnen und Freunde sehen, dort zusammen spielen können und ja, einmal in der Woche einen Kreis bilden, in dem jedes Kind von sich und seinen Erlebnissen erzählen darf.

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Schulvermeidung und Schulschwänzen als Folge von Corona -Wenn Digitalisierung zu Schulvermeidung und Schulschwänzen führt

von Claus Koch

Eine bislang nur ungern benannte Folge von Corona besteht in der auffälligen Zunahme von Schulvermeidung und Schulschwänzen, wovon laut einer repräsentativen Umfrage der Robert Bosch Stiftung in Kooperation mit der ZEIT Lehrerinnen und Lehrer berichten.* Genaue Fallzahlen liegen nicht vor, denn im Gegensatz zu anderen Ländern wird die längere Abwesenheit von Schüler*innen vom Unterricht in Deutschland kaum oder gar nicht erfasst. Besonders deutlich zeigt sich aber die Zunahme von Schulschwänzen in den sogenannten „Brennpunktschulen“, was einhergeht mit der Beobachtung, dass Lehrer*innen gerade hier ihre Schüler*innen auf digitalem Weg nur unzureichend oder auch gar nicht erreicht haben. Einige von ihnen, die ihren Lehrer*innen buchstäblich verloren gehen, ziehen aus diesem Umstand offensichtlich den Schluss, sich von „ihrer“ Schule ganz zu verabschieden, und zwar auch dann, wenn an den meisten Schulen der Präsenzunterricht wieder stattfindet.

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Kiffen gehört an den Mittagstisch und in den Schulunterricht!

 

 

von Claus Koch

Um den Gebrauch von Marihuana und Haschisch ist eine hitzige gesellschaftliche Diskussion entbrannt. Vordringlich geht es dabei um die Frage, ob man Cannabis künftig legal in kleinen Mengen und zum Selbstgebrauch in dafür lizenzierten Abgabestellen kaufen kann, zum Beispiel in der Apotheke.

Diejenigen, die für eine solche Legalisierung plädieren, führen als Argumente ins Feld, dass eine kontrollierte Abgabe die Gesundheit der User*innen insofern schützt, dass sie wissen, was sie da rauchen oder anderweitig zu sich nehmen. Denn im Park oder an irgendwelchen dunklen Ecken weiß niemand, was ihr oder ihm da buchstäblich angedreht wird. Hinzukommt die Kriminalisierung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die dabei erwischt werden, wenn sie sich, und sei es nur zum Selbstgebrauch, ein paar Gramm besorgen. Eltern können ein Lied davon singen, wenn sie die Mitteilung zugestellt bekommen, dass sich ihr Sohn oder ihre Tochter nach entsprechender Anzeige wegen des Verstoßes gegen das „BtMG“ (Bundesbetäubungsmittelgesetz) bei der nächsten Polizeidienststelle einzufinden haben, manchmal als „Zeugen“, um die Namen der Dealer herauszurücken, oder aber gleich von der Staatsanwaltschaft Post bekommen, die das Verfahren im Übrigen nach kurzer Zeit wieder einstellt. Was dem Familienleben oft nicht besonders gut tut und zu Konflikten führt, die das eigentlich doch gewünschte offene Verhältnis der jungen Leute zu ihren Eltern, auch was den Umgang mit Drogen betrifft, belasten.

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