Zehn Tipps für die therapeutische Arbeit mit Kinderbüchern: 1. Gedanke

Meine KollegInnen und ich arbeiten häufig in der Therapie mit Kinderbüchern. Kindsein ist Thema in fast jeder Therapie, selbstverständlich, und zum Kindsein gehören Kinderbücher. Ich möchte Ihnen Anregungen geben, auf welch unterschiedliche Weise im therapeutischen Prozess auf Kinderbücher Bezug genommen werden kann.

Ich habe eben geschrieben: Zum Kindsein gehören Kinderbücher. Das gilt leider nicht für alle Kinder. Viele Erwachsene berichten in der Therapie, dass ihnen als Kind keine Kinderbücher zur Verfügung standen. Hier gehe ich mit ihnen zum Bücherregal mit den Kinderbüchern und sie starten eine Entdeckungsreise. Sie ist immer mit Trauer und Wehmut verbunden. Manchmal schenke ich einer Klientin oder einem Klienten ein Kinderbuch. Oft frage ich: „Wenn Sie heute dem kleinen Jungen/ dem kleinen Mädchen, das keine Kinderbücher hatte, etwas Gutes tun könnten, was würden Sie für ihn tun?“ Häufig schenken die Erwachsenen den Kindern, die sie einmal waren, ein Kinderbuch, manchmal singen Sie ihnen ein Lied oder nehmen sie in den Arm.

Udo Baer

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für soziale Innovationen (ISI) sowie des Instituts für Gerontopsychiatrie (IGP), Vorsitzender der Stiftung Würde, Mitinhaber des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB), Autor

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