Tipps zum Umgang mit Grenzen

  1. Warum brauchen Kinder Grenzen?
  2. Was sind Grenzen und was nicht?
  3. Warum können manche Erwachsenen keine Grenzen setzen?
  4. Warum missachten Kinder die Grenzen der anderen?
  5. Tipps zum Umgang mit Grenzen

Drei Tipps haben sich vor allem bewährt:

Erstens: Unterscheiden Sie für sich, was verhandelbar ist und was nicht. Zeigen Sie dies den Kindern. Wenn ein Kind Schutz braucht, ist das nicht verhandelbar. Wenn ein Kind Sie oder andere entwürdigt, braucht es ein Stopp oder eine andere Grenzsetzung, die ebenfalls nicht verhandelbar ist. Ob ein Kind die Hausaufgaben direkt nach der Schule oder am frühen Abend erledigt oder eine halbe Stunde länger Fernsehen schaut, als sonst vereinbart war, darüber kann man verhandeln.

Zweitens: Setzen Sie Grenzen als Person! Sagen Sie nicht: „Man darf das nicht!“ oder „Man tut das nicht!“, sondern sagen Sie: „Ich will, dass du …!“ oder „Das tut mir weh!“. Grenzen zu setzen ist eine Beziehungsfrage. Das gilt für Sie und erstrecht für das Kind.

Drittens: Nutzen Sie das große UND. Sagen Sie zum Beispiel: „Ich verstehe, dass du das anders möchtest, UND es geht jetzt nicht.“ Wenn Sie eine Grenze setzen, sagen Sie dem Kind immer auch, dass Sie den Wunsch verstehen, den Sie gerade ablehnen müssen oder dass Sie den Verhaltensimpuls nachvollziehen können. Wichtig ist, dass das Kind Grenzen erfährt UND dass es Ihren Respekt und Ihre Zuneigung spürt.

Udo Baer

Dr. phil. (Gesundheitswissenschaften), Diplom-Pädagoge, Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für soziale Innovationen (ISI) sowie des Instituts für Gerontopsychiatrie (IGP), Vorsitzender der Stiftung Würde, Mitinhaber des Pädagogischen Instituts Berlin (PIB), Autor

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